DIN 4426

Definition der DIN 4426

Die DIN 4426, unter dem Titel "Einrichtungen zur Instandhaltung baulicher Anlagen - Sicherheitstechnische Anforderungen an Arbeitsplätze und Verkehrswege - Planung und Ausführung" bekannt, ist eine Norm im Bauwesen, die vom DIN-Normenausschuss Bauwesen (NABau) erarbeitet wurde. Ihr Fokus liegt auf der Festlegung umfangreicher Anforderungen und Leitlinien für die Planung und Umsetzung von Absturz­si­cher­ungen in baulichen Anlagen.

Fachleuten im Bauwesen, der Arbeitssicherheit und der Gebäudewartung dient die DIN 4426 als entscheidendes Instrument. Sie gewährleistet, dass bauliche Anlagen den notwendigen Sicherheitsstandards entsprechen und die Gesundheit sowie Sicherheit der dort tätigen Personen geschützt sind. Damit trägt sie zur Reduzierung von Unfallrisiken bei und fördert die strikte Befolgung der Sicherheitsnormen in baulichen Anlagen.

Die Norm kommt zum Tragen in den folgenden Szenarien

  • Bei der Konstruktion und Modifikation von Gebäuden, für die die Planung und Realisierung nach dem Inkrafttreten dieser Norm begonnen wurde.
  • Bei der Gestaltung und Ausführung von fest installierten Arbeitsplätzen, Wegen und anderen Vorrichtungen auf Dächern sowie an Fassaden, Fenstern und Glasflächen von Bauwerken, die bei Inspektions- und Instandhaltungsarbeiten genutzt werden.
  • Auf dauerhaft montierten Vorrichtungen an Fassaden, die zur Befestigung von Einrichtungen für temporäre Arbeitsplätze, wie beispielsweise Fassadengerüste und Mastkletterbühnen, dienen, die bei Wartungsarbeiten eingesetzt werden.

Diese Norm wurde ab ihrer Einführung im Januar 2017 wirksam und gilt somit für alle relevanten Bauprojekte und Installationen, die nach diesem Datum begonnen werden.

Wichtige Vorschriften für verschiedene Bereiche gemäß DIN 4426

Die DIN 4426 stellt sicherheitsrelevante Vorgaben für diverse Anwendungsbereiche bereit:

Arbeitsplätze und Wege

  • Sie müssen stabil verankert sein, außer bei temporären Wartungsarbeiten unter spezifischen Umständen.
  • Die Berücksichtigung von ergonomischen Faktoren und die Einhaltung vorgegebener Lichtverhältnisse sind von Bedeutung.

Einrichtungen zum Schutz gegen Absturz

  • Vorzugsweise technische Maßnahmen wie Geländer sind individuellen Ansätzen wie persönlichen Sicherungssystemen vorzuziehen.
  • Dauerhaft installierte Schutzsysteme wie Anschlageinrichtungen erfordern eine strukturelle Ableitung von Lasten sowie regelmäßige Überprüfungen.

Flachdächer

  • Empfohlen werden klappbare Einrichtungen oder fest installierte Geländer.
  • Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen können in Form von Unterspannbahnen mit ausreichender Festigkeit getroffen werden

Dachflächen

  • Bevor Dachflächen betreten werden dürfen, ist die Durchsturzsicherheit nachzuweisen. Alternativ müssen die Dachflächen entsprechend den geltenden Technikstandards auf stabilen Unterlagen wie Schalung basieren.
  • Bei Dächern mit Lattenstruktur gelten spezifische Anforderungen für die Dachlatten.
  • Lichtkuppeln und Lichtbänder erfordern besondere Sicherheitsvorkehrungen gegen Absturz und Durchsturz, beispielsweise durchsturzsichere Verglasungen.

Steildächer

  • Geländer sind auf stark geneigten Dächern nicht anwendbar.
  • Stattdessen können Sicherheitsdachhaken oder innovative Firstschienensysteme, je nach Gebäudegeometrie und den geplanten Arbeiten, genutzt werden.
  • Es sind spezielle Anforderungen zur baulichen Lastableitung zu berücksichtigen.

Photovoltaikanlagen, Solarthermieanlagen und Dachbegrünungen

  • Die DIN 4426 enthält Vorschriften zur Planung und Installation dieser Anlagen, einschließlich der Erreichbarkeit für Wartung und Reinigung.
  • Der Einsatz permanenter Absturz­si­cher­ungssysteme wird dringend empfohlen, da sie die Wartung über die gesamte Lebensdauer dieser Anlagen hinweg erleichtern.

Fazit

Die DIN 4426 stellt eine unverzichtbare Grundlage für die Planung von Gebäuden dar und sollte von jedem Architekten und Planer sorgfältig in Betracht gezogen werden. Sie unterstreicht die Bedeutung des Arbeitsschutzes bereits in der frühen Planungsphase eines Bauprojekts, wie es die Baustellenverordnung vorschreibt. Eine gründliche und gut durchdachte Planung, die von Anfang an sicherheitsrelevante Aspekte berücksichtigt, trägt dazu bei, dass die Arbeiten im Rahmen von Bau, Sanierung, Instandhaltung und Abbau sicherer verlaufen und das Unfallrisiko erheblich minimiert wird. Auf diese Weise können viele mögliche Unfälle von Anfang an vermieden werden, was schlussendlich die Sicherheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter am Arbeitsplatz gewährleistet.

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