Absturz­si­cher­ung Dach

Was versteht man unter einer Absturz­si­cher­ung

Wie der Name schon erahnen lässt, sind Absturz­si­cher­ungen Praktiken oder Vorrichtungen, die Abstürze von Personen verhindern sollen, die sich in absturzgefährdeten Bereichen aufhalten müssen. Typische Personengruppen, die von Absturz­si­cher­ungen gebrauch machen sind z.B. Feuerwehrleute, Dachdeckerbetriebe, Installateure, Mitarbeiter der Bauindustrie und ähnliche.

Insbesondere im Bereich der Arbeitssicherheit finden sich Absturz­si­cher­ungen vor. Diese sind in ihrer Funktionsweise an Seilsicherungen, die man vom Klettern kennt, angelehnt.

Ab welcher Höhe braucht man Absturz­si­cher­ungen?

Eine Antwort auf diese Frage findet sich in der DGUV Vorschrift 38 §12. Hier werden folgende Höhen genannt

  • Ab 1m Absturzhöhe bei: frei liegenden Treppenläufen und Treppenabsätzen, Wandöffnungen und an Bedienungsständen für Maschinen und deren Zugängen (bei Arbeiten über Wasser ab 0 m),
  • Ab 3m Absturzhöhe bei Arbeitsplätzen und Verkehrswegen auf Dächern
  • Ab 2m Absturzhöhe bei allen übrigen Arbeitsplätzen und

Absturz­si­cher­ung auf Dächern

Absturz­si­cher­ungen, im Rahmen der Arbeitssicherheit, finden sich sehr häufig auf Flach- oder Steildächern wieder. Die Funktionsweise der Absturz­si­cher­ungen ist in beiden Fällen gleich, dennoch gibt es auf dem Flachdach grundsätzlich mehr Möglichkeiten zur Ausgestaltung von Absturz­si­cher­ungen. Die Personen werden über eine Verbindung von Absturz­si­cher­ung und PSAgA vor dem tödlichen Aufprall bewahrt. Die Systeme sind dabei so konzipiert, dass diese fest mit der baulichen Einrichtung verbunden sind.

Auf Flachdächern bieten sich Seilsysteme oder Anschlagpunkte/Sekuranten an, die mit der persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz verbunden werden. Bei Steildächern kommen in der Regel Sicherheitsdachhaken mit integrierter Anschlageinrichtung zum Einsatz.

Absturz­si­cher­ung für Flachdächer

Seilsysteme und Sekuranten (Anschlagpunkte) sind die gängigen Absturz­si­cher­ungen zur Verwendung auf dem Flachdach. Beide Systeme haben eigene Vor- und Nachteile. Anschlagpunkte schränken die Mobilität etwas stärker ein als Seilsysteme, da bei der Nutzung von Seilsystemen auch eine horizontale Bewegung erfolgen kann und der Bewegungsradius sich damit entlang des Seils verschiebt. Dafür kann mit Anschlagpunkten einfach und ohne größeren Aufwand die komplette Fläche des Daches gesichert werden. Auch für den Gebrauch von größeren Gruppen, sind Anschlagpunkte besser geeignet, da jede Person einen eigenen Anschlagpunkt benutzen und damit "unabhängiger" voneinander arbeiten kann.

Absturz­si­cher­ung für Steildächer

Als Absturz­si­cher­ung auf Steildächern kommen Anschlagpunkte oder Seilsysteme nur bedingt in Frage. Hier setzt man auf Dachhaken mit integrierter Anschlageinrichtung (siehe Beispielbild).

Auch bei Steildächern sichert man sich mit Hilfe seiner PSAgA an der Anschlageinrichtung, in diesem Fall am Sicherheitsdachhaken, und wird so im Fall der Fälle vor einem Aufprall auf dem Boden bewahrt.

Kann man Absturz­si­cher­ungen auf Flachdächern nachrüsten?

Absturz­si­cher­ungen auf Flachdächern sind je nach Beschaffenheit und dem Zustand des Gebäudes/Dachs gut nachzurüsten. Bei Flachdächern, die sich in einem schlechten Zustand befinden (z.B. Güte des Betons sehr schlecht), kann es aber durchaus komplizierter werden. Es kommt bei der Nachrüstung also immer auf individuelle Faktoren an. Grundsätzlich lassen sich Absturz­si­cher­ungen auf Flachdächern aber immer (wenn auch mit hohem Aufwand) nachrüsten. Wenn Sie sich unsicher sind, helfen Ihnen unsere Experten gerne weiter!

 

Sie möchten ein Dach sichern? Treten Sie einfach in Kontakt mit uns und wir helfen Ihnen dabei die richtige Lösung zu finden! Egal ob Flach- oder Steildach.